Am 5. Juni 2014, dem 2. Tag unseres Aufenthalts in Paris, näherten wir uns gegen 9.30 Uhr über den Platz „Square René Viviani“ der Seine-Insel „Île de la Cité“. In der Mitte des Vormittags war der Andrang vor der Kathedrale Notre-Dame de Paris bereits so groß, dass wir unseren Besuch in der Kirche auf den nächsten Tag verschieben mussten.
Beeindruckend, die Süd-West-Ansicht der Kathedrale mit dem 96 m hohen Vierungsturm* über dem Haupt- und Querschiff.
* Der 1859 unter Planung und Leitung des
Architekten und Kunsthistorikers Eugène Viollet-le-Duc errichtete Turm brach am Abend des 15. April 2019 während der Brandkatastrophe in der Kathedrale Notre Dame de Paris zusammen und stürzte
durch das Gewölbe in das Kirchenschiff.
Imposant, die Westfassade der Kathedrale. Die beiden Türme aus Naturstein wurden zwischen 1190 und 1250 erbaut; sie sind 69 m hoch. Die Westportale wurden in der Zeit von 1200 bis 1230 errichtet. Zwischen 1220 und 1225 entstand das Rosengeschoss der Turmfront mit der westlichen Fensterrose.
Am 6. Juni 2014 waren wir dann bereits um 9.00 Uhr in der Kathedrale Notre-Dame de Paris. Der fünfschiffige Innenraum bietet mit einer Länge von 130 m und einer Breite von 48 m bis zu 10.000 Personen Platz. Das 32,5 m hohe Mittelschiff war gut beleuchtet. Wunderschön, die bunten Fensterrosen und Glasfenster, die im Schein der Vormittagssonne erstrahlten. Beeindruckend, die Westfassade mit den drei Portalen, der Fensterrose und den beiden Türmen.
Die Westfassade von Notre-Dame zeigt im unteren Geschoss eine Dreiportalanlage mit reich geschmückten Gewänden und Tympana. Die Gewändestatuen der Portale wurden - wie die Statuen der Königsgalerie und an den Strebepfeilern - während der Französischen Revolution zerstört oder schwer beschädigt. Es sind heute Kopien bzw. Ergänzungen des 19. und 20. Jahrhunderts zu sehen. Das linke Seitenportal ist der Jungfrau Maria gewidmet. Interessant, die dortige Sockelpartie (u. a. mit Evas Sündenfall).
Beim Rundgang um die Kathedrale Notre-Dame de Paris beeindruckt die Größe dieses gotischen Bauwerks. Beispielsweise auf der Nordseite die Querhausfassade mit der großen und der kleinen Fensterrose, das Strebewerk mit Bögen und Pfeilern, die Obergadenfenster des Mittelschiffs und darunter die Fenster des Seitenschiffs, das Dach des Mittelschiffs und, über dem Haupt- und Querschiff, der 96 m hohe Vierungsturm. Oder auf der Südseite die Querhausfassade mit der großen und der kleinen Fensterrose.
Am Nachmittag des 6. Juni 2014 führte uns der Weg am Seine-Ufer entlang zur Pont de la Tournelle. Von dort ein sehr schöner Blick auf die Südostseite der Kathedrale Notre-Dame de Paris.
Am Abend des gleichen Tages ein letzter Blick vom südlichen Seine-Ufer auf die imposante Westfassade der Kathedrale Notre-Dame.
